Guck amol

Meine Geschichte

Erstmals in 2002 hatte ich einen Hörsturz im linken Ohr. Nach der Infusionsbehandlung war das Gehör wieder vollständig hergestellt.

Nach 4 Jahren "Ruhe" hatte ich in 2006 innerhalb eines halben Jahres

4 weitere Hörstürze. durch die kurzen Abstände kam es zunächst nicht zu einer weiteren Diagnostik. Nach dem letzten Hörsturz blieb dann eine mäßige Hörminderung zurück.

Es stellte sich dann heraus, dass die Nervenleitfähigkeit des linken Hör- u. Gleichgewichtsnervs beeinträchtigt war. Daraufhin erfolgte zur weiteren Abklärung eine MRT, bei der sich dann ein AKN mit 14mm Länge und 6,5mm Durchmesser zeigte, welches sowohl intra- als auch extrameatale Anteile aufwies.

Nun begann die Zeit der Informationssammlung. In diesem Zusammenhang traf ich auch auf die Seiten der Vereinigung Akustikus Neurinom e.V. , die mir sehr hifreich waren und über die ich auch ein Gespräch mit einem Betroffenen führen konnte.

Letztlich entschied ich mich für eine "Mikrochirurgische Tumorresektion" in der Neurochirurgie der Uniklinik Tübingen, bei Prof. Tatagiba.

Die OP fand am 5.12.06 statt und war erfreulich erfolgreich. Hör/Gleichgewichts und Gesichtsnerv konnten anatomisch und funktionell erhalten werden. Die Hörminderung hat sich nicht verschlechtert. Der postoperative Verlauf war zunächst komplikationslos, so dass ich am 11.12.06 das Krankenhaus verlassen konnte.  

Nach 2 Tagen begann dann Flüssigkeit aus der Nase zu laufen. Der behandelnde Arzt und ich selbst konnten dies zunächst nicht richtig einordnen. So wurde ich antibiotisch behandelt. Weitere 2 Tage später erfolgte Rücksprache in der Klinik, mit dem Ergebnis , dass ich mich sofort dort vorstellen musste.

Das hies nochmalige stationäre Aufnahme. Mir wurde dort dann per Lumbalpunktion eine Drainage zur Reduktion des Liquordrucks gelegt, mit dem Ziel, dass sich das Leck an der Schädelbasis dadurch verschließt.

Nach einer Woche Krankenhausaufenthalt konnte ich wieder nach Hause gehen.

Bisher nicht erwähnt habe ich die nach der OP aufgetretenen Gleichgewichtsstörungen. Diese waren zu Beginn doch sehr heftig. Breitbeinig und immer an der Wand entlang begannen erste Gehversuche.

Im Lauf der Wochen gewann ich aber wieder zunehmend an Gangsicherheit, sodass ich dachte die Genesung werde vollends rasch voranschreiten.

Was mir weiter Probleme bereitet, auch noch nach fünf Monaten, sind unvermittelt auftretende Schwindelattacken, vornehmlich wenn ich mich beuge, drehe, seitlich oder nach hinten weggehe. Auch Schlafstörungen machen mir gelegentlich Mühe.

Wenn ich mich öfter bücke, in die Hocke gehe oder über Kopf etwas erledige, stellt sich schnell eine "Mattscheibe" ein, ich werde müde und bekomme mit dem Gleichgewicht Probleme. Die Leistungsfähigkeit ist deutlich reduziert.

Besserung stellt sich trotz Ergotherapie und medikamentöser Unterstützung(Sulpirid gegen Schwindel) nur zögerlich und unbeständig ein. Meine berufliche tätigkeit in der Krankenpflege kann ich so noch nicht aufnehmen.

Seit Mitte Mai läuft ein Antrag auf Reha bei der Rentenversicherung.

   

Fortsetzung folgt